Mit dieser Thematik beschäftigten sich kürzlich 16 Notfallseelsorger*innen des Kreises Olpe in den Räumen der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildungsstätte in Olpe im Rahmen der jährlichen Fortbildung. Das Tagesseminar stand unter der fachlichen Leitung von Frau Corinna Posingies, die u.a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Medical School Hamburg im Bereich Notfall- und Krisenmanagement tätig ist.
Zu Beginn referierte Frau Posingies anhand einer Power-Präsentation die wichtigsten Fakten zu den Hintergründen von Suiziden. Für besondere Betroffenheit sorgte dabei die Anzahl dieser Todesfälle. In Deutschland sterben jährlich ca. 10.300 Menschen durch Suizid. Die allgemeinen Merkmale von Notfallsituationen, sowie die Besonderheiten bei Suizid wurden verdeutlicht, sowie die enormen Belastungen der beteiligten Einsatzkräfte.
Der Nachmittag stand im Zeichen von möglichen kurzfristig auftretenden Belastungsreaktionen in der Notfallsituation. Es wurden hilfreiche Interventionen in der Begleitung von betroffenen Angehörigen beraten. Dies geschah in Kleingruppen anhand von konkreten Fallsituationen. Dabei sind fünf entscheidende Interventionen am Einsatzort bedeutsam: den Betroffenen Sicherheit geben, für Beruhigung sorgen, die Selbstwirksamkeit anregen, Hoffnung vermitteln und für eine Anbindung an Beratungsstellen für eine nachgehende Hilfe sorgen.
Besondere Sensibilität erfordert der Umgang mit Kindern und Jugendlichen als Betroffene. Darum soll aktuell für jeden Notfallseelsorger ein psychoedukatives Material-Set sowie die Broschüre „Einsatzkarten für Notfallseelsorge und Krisenintervention“ angeschafft werden.
Spenden werden dankbar angenommen unter der Bankverbindung: Dekanat Südsauerland – IBAN DE98 4626 1822 0234 217800 – Verwendungszweck „Notfallseelsorge – Einsatzkarten“
Wichtiger Hinweis:
Angehörige sollten sich nach dem Akutfall unbedingt Hilfe holen.
z.B. bei der Telefonseelsorge, Nr. 0800 1110111, oder in örtlichen Beratungsstellen.