Paderborn / Lennestadt (pdp). Nachdem Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz bereits die Dekanate Waldeck und Büren-Delbrück besucht hat, stand nun das Dekanat Südsauerland auf seiner Reiseroute. Und im Gegensatz zu den beiden vorigen Dekanaten, in denen er kleine Rundreisen machen durfte, erwartete ihn nun ein Tag allein an einem Ort. Treffpunkt war in Lennestadt auf dem Gelände der Jugendkirche und des Gymnasiums Maria Königin, wo sich auch der Jugendhof Pallotti und das Jugendspirituelle Netzwerk TABOR befinden. Gemeinsam mit seinem Generalvikar Monsignore Dr. Michael Bredeck lag ein Tag vor ihm, den die Verantwortlichen überschrieben haben mit den Worten: „begegnen – kennenlernen – sehen – zuhören“.
Begegnen und Kennenlernen konnte Erzbischof Bentz dabei am Vormittag neben dem Dekanatsteam bestehend aus Dechant Andreas Neuser und den Dekanatsreferentinnen und -referenten Esther Göke, Hannah Tillmann und Manfred Viedenz, insbesondere die Jugendarbeit sowie die Jugend- und Schulpastoral im Dekanat. Dies lag bei der Wahl des Veranstaltungsortes sehr nahe, tummeln sich „auf dem Berg“ in Lennestadt jährlich mehrere tausend junge Leute. Das Gymnasium Maria Königin allein besuchen rund 750 Jugendliche und im Jugendhof Pallotti übernachten mehr als 6.000 Personen über das Jahr verteilt als Jugend- und Familiengruppen beispielsweise während Orientierungstagen.
Wachsen zur Fülle des Lebens
Der Jugendhof stellt dabei den jungen Menschen in den Mittelpunkt, damit er wachsen kann, Wachsen zur Fülle des Lebens, der Leitspruch des Jugendhofs. „Bei uns sind alle willkommen, genauso wie sie sind“, beschreibt Georg Hunold, Geschäftsführer des Jugendhofs. „Die Jugendlichen sollen während ihres Aufenthalts alles ablegen können, was sie in ihrem Alltag sonst beschäftigt und sich ganz darauf konzentrieren können, was sie selbst ausmacht und ihnen guttut.“
Das jugendspirituelle Netzwerk TABOR, welches vor Kurzem erst sein fünfjähriges Bestehen feiern konnte, ist ein junges Netzwerk, das die Spiritualität junger Menschen der Region stärken, vernetzen und erneuern möchte. Es bietet jungen Menschen unabhängig von Pfarreistrukturen die Möglichkeit ihren Glauben in jeder für sich individuellen Art zu leben. „Wir möchten Jugendlichen helfen, das zu finden und zu geben, was sie in ihrer Pfarrei aus welchem Grund auch immer nicht oder nicht genug finden“, verdeutlicht Alexander Sieler, Leiter von TABOR, für Erzbischof Bentz Idee und Vision von TABOR. „Nicht alle müssen bei uns alle Angebote wahrnehmen, sondern nur das, was für sie oder ihn passt.“
Eine Kirche mit Zukunft
Auch das Gymnasium Maria Königin möchte mehr als ein Lernort sein. „Wir möchten nicht nur unserem Lehrauftrag gerecht werden, sondern auch ein Lebensort zum Wohlfühlen für die Schülerinnen und Schüler sein“, so Schulleiter Fabian Borys. Dazu zähle Angebote für junge Menschen zu schaffen, die den Glauben bewahren. Ein wichtiger und zentraler Ort ist dafür die Klosterkirche, die nicht nur für die Schule, sondern auch für den Jugendhof und TABOR eine hohe Bedeutung hat. Während rund 40 Gottesdiensten im Jahr kommen hier Menschen unterschiedlichster Weltanschauung zusammen, um aus dem Schatz des Glaubens profitieren zu können.
Zukünftig soll dies noch besser gelingen, indem die Kirche zur Jugendkirche umgestaltet wird. Der Kirchraum soll so ausgebaut werden, dass er flexibel genutzt werden kann und vielfältige Gottesdienst- und Veranstaltungsformate darin stattfinden können. „Diese Kirche hat bewiesenermaßen Zukunft“, bekräftigt Theresa Bartz, geistliche Leiterin des Jugendhofs Pallotti, „denn durch die Schule, den Jugendhof und TABOR werden hier auf Jahrzehnte lang junge Menschen sein, die die Jugendkirche beleben.“