Kreis Olpe. Mit großer Dankbarkeit und Freude nahm die Notfallseelsorge (NFS) im Kreis Olpe jetzt eine Spende über 3.000 Euro von der Frauengemeinschaft Römershagen-Döingen-Dörnscheid entgegen. Ein Teil des Orgateams des Jakobimarktes überreichte den Erlös der beliebten Veranstaltung an die ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger, die Tag und Nacht (24/7) bereitstehen, um Menschen in den schwersten Momenten ihres Lebens beizustehen.
Daher war es der Frauengemeinschaft Römershagen so wichtig, diese herausragende ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen.
Seit 1996 findet der bekannte und beliebte Jakobimarkt statt. Auch in diesem Jahr war er wieder ein voller Erfolg. Mit der Unterstützung vieler Helferinnen und Helfer aus den umliegenden Orten konnte am 3. Sonntag im September in der Römershagener Schützenhalle ein schöner Markt gefeiert und damit auch eine große Spendensumme zusammengetragen werden.
Die Notfallseelsorge ist eine ökumenische Aufgabe der evangelischen und katholischen Kirche im Kreis Olpe. Bei der Spendenübergabe, an der auch Dechant Andreas Neusser und Dekanatsreferent Manfred Viedenz teilnahmen, kam es zu einem intensiven Austausch über die Aufgaben der Notfallseelsorge – oder, wie sie selbst sagen: über „Erste Hilfe für die Seele“.
Die Notfallseelsorge ist fest in das Rettungssystem von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst eingebunden, um Menschen in Ausnahmesituationen Beistand zu leisten. Wenn ein Mensch plötzlich aus dem Leben gerissen wird, ein Unfall passiert oder Angehörige eine schlimme Nachricht erhalten, sind die Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger da – einfühlsam, still, zuverlässig. Sie schenken in diesen Augenblicken Trost, Orientierung und schlichtweg Menschlichkeit.
Dechant Neuser betonte die Wichtigkeit von Spenden, um das Angebot im Kreis Olpe aufrechterhalten zu können.
Die Spende der Frauengemeinschaft Römershagen-Döingen-Dörnscheid ist weit mehr als nur ein Geldbetrag. Sie ist ein Zeichen der Wertschätzung, der Solidarität und des Mitgefühls“, dankte Dechant Neuser dem Orgateam.
Mit den 3.000 Euro kann die Notfallseelsorge dringend benötigte Fortbildungen finanzieren, neue Teammitglieder ausbilden und ein wichtiges Projekt zur Suizidprävention vorbereiten, das im März 2026 stattfinden soll. Geplant sind dabei eine Wanderausstellung von AGUS (Angehörige um Suizid) und Vortragsveranstaltungen, die offen über das schwierige Thema Suizid sprechen und Wege aus der Sprachlosigkeit aufzeigen.
„Unsere Arbeit lebt von Zuwendung – im doppelten Sinn“, sagte eine Vertreterin der Notfallseelsorge bei der Übergabe. „Wir sind dankbar für jeden Menschen, der unsere Arbeit unterstützt. Diese Spende ermöglicht uns, weiterhin da zu sein, wenn Worte fehlen und Nähe das Einzige ist, was hilft.“
Auch das Orgateam des Jakobimarktes betonte, wie wichtig es sei, das Geld an eine Einrichtung zu geben, die mitten im Leben wirkt: „Die Notfallseelsorge schenkt Halt in Momenten, in denen die Welt stillsteht. Uns war sofort klar, dass wir genau diese Arbeit fördern wollen.“
Mit dieser Spende knüpft der Jakobimarkt nicht nur an seine Tradition des Miteinanders an, sondern stärkt das Netz der Hilfe im Kreis Olpe – ein Netz aus Mitgefühl, Glauben und gelebter Nächstenliebe.
Weitere Spenden sind willkommen, da sich die Notfallseelsorge ausschließlich über Spenden finanziert.
Bankverbindung:
Erzbistum Paderborn, IBAN: DE98 4626 1822 0234 2178 00
Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen,
Verwendungszweck: Notfallseelsorge Dekanat Südsauerland
Die Ausstellung einer Spendenbescheinigung ist möglich. Bitte dafür vollständigen Namen und Anschrift beim Verwendungszweck angeben.
Text: Manfred Viedenz, Dekanatsreferent