Suizid-Prävention der Notfallseelsorge im Kreis Olpe

Am 11. und 13. Juni führte die Notfallseelsorge des Kreises Olpe zwei gelungene Aktionen zum Thema "Gegen die Mauer des Schweigens – Tabu Suizid durchbrechen" am Wallfahrtsort Dörnschlade durch.

Dem Leben wieder Hoffnung geben

Pressemeldung. Eine beklemmende, aber auch Hoffnung gebende Stimmung prägten kürzlich zwei Gedenkveranstaltungen für die Angehörigen der durch Suizid Verstorbenen rund um die Wallfahrtskapelle an der Dörnschlade. Ein Angebot der Notfallseelsorge, um auf das Thema „Suizid“ aufmerksam zu machen.

So standen stellvertretend für alle Suizide aus dem Kreis Olpe vor dem Altar in der Kapelle mehrere Schuhe in Weiß, dazu passend auf einer Karte die indische Weisheit „Gehe hundert Schritte in den Schuhen eines anderen, wenn du ihn verstehen willst.“ Ein Bild, das viele Besucher der Kapelle zum Nachdenken über das Thema Suizid anregte.

„Wieder am Leben teilnehmen, fällt nicht leicht nach einem Suizid eines nahen Angehörigen“, so Pastor Ludger Wollweber am Beginn seines Einstiegimpuls. „Jeder Suizid ist einer zu viel und lässt die Angehörigen fassungslos zurück. Aber so schwer es auch fällt, braucht es Akzeptanz für deren Entscheidung.“

Kerstin Stahl, selbst Mitarbeiterin in der Notfallseelsorge, sowie Michelle Neuschulte aus der KOT Wenden, gestalteten musikalisch die Gedenkgottesdienste. Ihre vorgetragenen Lieder drückten die Hoffnung auf ein Weiterleben in der Erinnerung der Angehörigen aus. „ Da ist Hoffnung in meiner Seele. Da ist jetzt Hoffnung für mich – Gib nicht auf!!“ von Michael Patrick Kelly, sowie von Sarah Connor: „Das Leben ist schön, auch wenn es vergeht. Und wenn ihr schon weint, dann bitte vor Glück. Dann bin ich da oben und sing mit euch mit…..“

Eindrucksvoll auch war auch ein Gedicht einer Angehörigen, wo es hieß: „Betrachte in Achtsamkeit die gemeinsame Vergangenheit und spüre Freude in der Dankbarkeit. Schwinden werden die Qualen, wenn wir das Gute bewahren.“

Der vom Vorbereitungsteam der Notfallseelsorger im Kreis Olpe gestaltete Trostweg mit den unterschiedlichen Stationen trug zum Gedenken an die Verstorbenen bei. Alle Teilnehmer bekamen als Symbol der Hoffnung eine Sonnenblume mit nach Hause. Es fanden viele tiefgreifenden Gespräche statt zwischen den Besuchern und Notfallseelsorger*innen; ganz besonders unterstützt wurden die Gedenkveranstaltungen durch das Zusammenwirken mit Pater Norbert. Auch gab es ein umfangreiches Informationsangebot zu Beratungsmöglichkeiten in und außerhalb des Kreises Olpe.

Ein Fazit der Aktivitäten drückte Regina Bongers mit den Worten aus: „Es ist wichtig die Mauer des Schweigens durch weitere Aktionen zu dieser Thematik – an unterschiedlichen Orten im Kreis Olpe – zu durchbrechen.“